Maggi kennt eigentlich jeder. In vielen Haushalten steht die Würze im Regal. Dabei kann das Produkt zu gesundheitlichen Problemen führen.
Dortmund – Mit Maggi verbinden wohl viele Verbraucher Erinnerungen aus der Kindheit. Kein Wunder – immerhin gibt es die Würze bereits seit 1886 und somit seit mehr als 130 Jahren. Allerdings sollte mit dem Produkt vielleicht lieber in Speisen gespart werden. Gleich mehrere Inhaltsstoffe machen aus gesundheitlicher Sicht Probleme.
Doch was ist eigentlich in dem Flüssiggewürz enthalten? Schaut man auf die Inhaltsliste, welche auf die kultige Glasflasche aufgedruckt ist, so entdeckt man: pflanzliches Eiweiß, biologisch aufgeschlossen (Wasser, Weizenprotein, Salz), Wasser, Aromen (mit Weizen), Geschmacksverstärker (Mononatriumglutamat, Dinatriuminosinat), Salz und Zucker.
Die Inhaltsstoffe sind also geklärt und auch für alle Verbraucher transparent ersichtlich. Doch die nächste Frage, die sich stellt, ist: Sind die Inhaltsstoffe bedenklich? Beziehungsweise ungesund? Probleme machen dürften in größeren Mengen besonders die Geschmacksverstärker (mehr Service-News bei RUHR24).
Das Bundesinstitut für Risikobewertung gibt auf seiner Homepage an, dass Glutamat zu den EU-weit zugelassenen Lebensmittelzusatzstoffen gehört – mit wenigen Ausnahmen. Ausgenommen von der Zulassung seien etwa Milch, Kakao und Fruchtsäfte.
Und Glutamate kommen sogar auch auf natürliche Weise in Lebensmitteln vor. Tomaten oder auch Käsesorten enthalten den Stoff. Klingt erstmal nach: „In herkömmlichen Mengen unbedenklich“. Allerdings sollten insbesondere Menschen, die beim Essen empfindlicher reagieren können, aufpassen.
„Bei einzelnen Personen können nach dem Verzehr von glutamathaltigen Speisen Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten“, heißt es auf der Seite des Bundesinstituts für Risikobewertung. Betroffene erleiden zum Beispiel Hitzewellen oder verspüren ein Engegefühl. Insbesondere der Stoff Mononatriumglutamat (E 621) würde häufiger Reaktionen hervorrufen.
Er ist in Speisen aus China-Restaurants enthalten, aber auch in der Maggi-Würze, welche seit 1947 zum Konzern Nestlé gehört. Auch Herzleiden und Krebs könnten laut HNA durch einen erhöhten Konsum von Glutamat begünstigt werden.
Auch Dinatriuminosinat ist in dem flüssigen Gewürz-Klassiker enthalten. Der Geschmacksverstärker, auch bekannt als E631, erinnert laut dem Lebensmittellexikon geschmacklich an Fleischbrühe. Da Maggi ursprünglich als pflanzlicher Ersatz für Fleischbrühe erfunden wurde, lässt sich dieser Inhaltsstoff in gewisser Weise nachvollziehen.
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Nimmt man Dinatriuminosinat nur in geringen Mengen und nicht unbedingt täglich zu sich, soll der Geschmacksverstärker unbedenklich sein. Allerdings wirkt er appetitanregend und kann in höheren Mengen zu gesundheitlichen Problemen führen. Beim Abbau von E631 wird nämlich laut dem Lebensmittellexikon Harnsäure freigesetzt. Ist dieser Kreislauf gestört oder wird ein Höchstwert überschritten, können sich Kristalle im Körper bilden, welche Gelenkprobleme verursachen (Gicht).
Problematisch kann es auch durch den erhöhten Genuss der Inhaltsstoffe Salz und Zucker werden, wobei auch Zucker-Ersatz einen Schlaganfall begünstigen kann. Laut HNA soll Maggi zu einem nicht unerwähnenswerten Anteil aus Salz bestehen (20 Prozent). Wer Speisen noch zusätzlich würzt, kommt schnell über den empfohlenen Tageswert von Salz. Auf Dauer können Bluthochdruck und auch Herz-Erkrankungen durch zu viel Salz begünstigt werden.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Maggi als Würze hin und wieder gesundheitlich keine Probleme verursachen sollte. Wer allerdings häufiger zu dem Produkt greift, sollte aufpassen. Ein Problem ist auch, dass die Geschmacksverstärker und der Salzanteil süchtig nach Maggi machen können. Maggi ist also ein Genussprodukt, welches wie Chips oder Schokolade in Maßen genossen werden sollte.
Rubriklistenbild: © Sven Eckelkamp/ Imago