Magnesium: So wirkt die Wunderwaffe gegen Krämpfe und Verstopfung - FOCUS online

2023-03-23 17:10:35 By : Ms. Shelly SHI

Magnesium kann noch viel mehr als bisher angenommen. Dabei ist Magnesium nicht gleich Magnesium. Manche Arten wirken besonders gut bei Verstopfung, andere bei Erschöpfung und neue Verbindungen verbessern sogar die Gedächtnisleistung.

Noch vor Kurzem galt Magnesium „nur“ als Mineralstoff, der gegen nächtliche Wadenkrämpfe wirkt und Muskelschmerzen lindert. Inzwischen zeichnet sich ab, dass Magnesium noch wesentlich mehr kann, als die Muskeln zu entspannen. Sein Wirkungsprofil ist überraschend vielfältig.

Die vielleicht interessanteste, aktuelle Entdeckung: Eine bestimmte Magnesiumverbindung, Magnesium-L-Threonat, kann sogar die Blut-Hirn-Schranke passieren und Gedächtnisschwäche ausgleichen. Eine Studie zeigte, dass sich unter dem Einfluss von Magnesium-L-Threonat sowohl die Leistungsfähigkeit von Kurzzeit- als auch Langzeitgedächtnis verbessert.

Verbindungs- oder Verknüpfungspunkte im präfrontalen Kortex und im Hippocampus, also die Synapsen, hatten während der Studie unter dem Einfluss dieser Magnesiumform nachweislich zugenommen. Diese Schaltstellen werden oft mit fortschreitenden Jahren weniger und sind vor allem bei Demenzerkrankungen wie Alzheimer deutlich reduziert. Die Forscher hoffen, mit ihrer Entdeckung eine neue, nebenwirkungsfreie Möglichkeit zur Prävention und vielleicht auch Behandlung von Demenzerkrankungen gefunden zu haben.

Allerdings ist Magnesium-L-Threonat noch nicht in deutschen Apotheken erhältlich, jedoch problemlos im Internet. Weil es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt, besteht keine Zulassungspflicht.

Je nachdem, welche Probleme vorliegen oder vor welchen sie schützen sollen, also zur Prävention, lassen sich die unterschiedlichen Magnesiumverbindungen gezielt einsetzen:

Es ist also durchaus sinnvoll, beim Kauf eines Mineralstoffpräparates das Etikett genau zu lesen und darauf zu achten, welche Magnesiumverbindung das Produkt enthält.

Reines Magnesium ist übrigens nicht erhältlich, der Mineralstoff ist extrem reaktionsfreudig und deshalb immer gebunden, etwa an Carbonate, Silicaten oder Sulfate.

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Allgemein ist eine Nahrungsergänzung mit Magnesium sinnvoll, denn mindestens ein Viertel der Männer und ein Drittel der Frauen in Deutschland sind mit dem Mineralstoff unterversorgt. Experten gehen sogar davon aus, dass die Zahlen noch viel höher sind. Wer diesen Mangel ausgleichen möchte oder vorbeugen, kann allgemein Produkte mit Magnesiumoxid -und -citrat nutzen. Diese Magnesiumverbindungen zeichnen sich durch eine besonders hohe Bioverfügbarkeit aus.

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Inzwischen gibt es auch eine Reihe von Produkten, die verschiedene Magnesiumarten als Komplex anbieten, wobei sich die verschiedenen Verbindungen in ihrer Wirkung sinnvoll ergänzen.

Magnesium, egal in welcher Verbindung, verbessert allgemein

Wer keine Pillen oder Sprudeltabletten anwenden möchte, kann übrigens auch auf Magnesiumöl ausweichen, etwa mit Magnesiumchlorid. Vor allem Sportlern und allen, die körperlich viel arbeiten, deshalb Muskelschmerzen oder Muskelkater haben, bringt die leichte Massage mit Magnesiumöl rasch Erleichterung. Denn der Körper nimmt den Mineralstoff transdermal auf und Magnesium wirkt dann gleich dort, wo es erwünscht ist.

Doch Vorsicht! Viele Nahrungsergänzungsmittel enthalten zu viel Magnesium. Eine Überdosis kann bei empfindlichen Menschen zu Durchfällen und Magen-Darm-Beschwerden führen. Experten der Verbraucherzentrale untersuchten im vergangenen Jahr 42 Magnesiumpräparate. Davon überschritten 17 Produkte die empfohlene Tagesdosis von 350 Milligramm für Männer und 300 Milligramm für Frauen. Die meisten enthielten 400 Milligramm pro Portion, manche sogar deutlich mehr.

Magnesium ist ein besonders vielseitiger Mineralstoff, der sich gegen eine ganze Reihe von Beschwerden anwenden lässt – und zwar nicht nur oral und damit systemisch, sondern auch lokal. Neue Magnesiumverbindungen sind jedoch besonders interessant, wie das Beispiel Magnesium-L-Threonat zeigt. Vielleicht könnte es in Zukunft eine Option bei der noch immer wenig erfolgreichen Prävention und Behandlung von Demenzerkrankungen wie Alzheimer sein.

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